Aktion mag ich.
Und Reaktion. Sehr.
Danke.
Und: Ja, es geht mir gut. Alles, was mir fehlt, ist ein Tier. Ein Tier namens Gewohnheit.
Und: Nein, dahinter verbirgt sich keine Ironie. Gewohnheiten, Gewohntes, Gewöhnliches ist in Zeiten, in denen alles neu, alles anders ist, etwas sehr beruhigendes.
blogistin - Donnerstag, 23. Februar 2006, 13:43
Wonderful World
(Nine Horses: Snow Borne Sorrow)
It’s a wonderful world
And you take and you give
And the sun fills the sky
In the space where you live
It’s a day full of dreams
It’s a dream of a day
And the joy that it brings
Nearly sweeps her away
It’s a wonderful world
As the buildings fall down
And you quicken your step
‘til your feet leave the ground
And you’re soaring above
All the sorrow below
And you’re falling in love
With those you don’t know
And your heart feels so wide
And your heart fills so strong
It was never a place
That you felt you belonged
It’s a wonderful world
Full of wonderful things
And the people fall down
And abandon their dreams
(I hear him, he’s talking out loud
Sometimes he whistles while walking
How could he know any better?
I weep for him, I weep for him now)
It’s a wonderful world
It’s a real crying shame
Cos she’s hurting herself
In a violent way
And there’s people she knows
That won’t even try
And they’re trapped in their lives
Feeling terrified
And it’s in times like these
That she promised to call
But the scale of our love
Is diminished and small
It’s a wonderful world
And she doesn’t know why
She wakes up each day
And continues to cry
(He’s sleeping his troubles away
He’s finding it too hard to bear
I’m with him every step of the way
I weep for him, I weep for him now)
It’s a wonderful world
And you take and you give
And the sun fills the sky
In the space where you live
(Thank you, Mister Sylvian)
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Noch mehr Info rund um das atemberaubend schöne Album Snow Borne Sorrow und die wundervollen Musiker Friedman, Liebezeit, Sylvian, Jansen
hier und
da.
blogistin - Dienstag, 21. Februar 2006, 12:50
Und während die Tränen in meinen Tee tropfen, während das farblose Augenwasser, dem in kitschigen Billig-Romanen der Geschmack von kostbarem Salz angedichtet wird, Geschmack, den ich vielleicht nicht mehr wahrnehme, weil meine Geschmacksnerven im zähen Einheitsbrei meiner Gefühle untergegangen sind, die braunrote Brühe des bitteren Tees verdünnt, Tropfen um Tropfen, der Takt immer schneller, während die Tränen rinnen und laufen und unangenehm brennende Spuren auf der Haut meiner Wangen und meines Kinns hinterlassen, während draußen die Autos im immer gleichen Rauschen der regennassen Straße an meinem Fenster vorbeirasen, viel zu schnell, viel zu laut, viel zu viele, während ich zu meinem CD-Spieler schaue und an Musik denke, einen Moment meine Sammlung gedanklich durchgehe und ihn sogleich wieder verwerfe, diesen Gedanken, ihn verachte, Musik, wie soll Musik etwas bewegen, mich bewegen, mich, während ich denke und nicht denke, fühle und nicht fühle, weine und nicht weine, trinke und nicht trinke, während ich versuche, einen Anfang zu finden für das, was ich tun muss, indem ich etwas tue, von dessen Sinnlosigkeit ich überzeugt bin, die einzige Überzeugung, die ich vielleicht noch habe, jetzt, in diesem Moment, während mir die Karten fürs Brad Mehldau-Konzert einfallen, die in meinem kleinen Glücks-Kästchen liegen, dort, zwischen anderen Konzertkarten und kleinen Erinnerungen, die Karten, die ich am liebsten verschenken möchte, verschenken an einen Menschen, der Freude empfinden kann, der das Gefühl der Lust kennt, Lust, etwas zu tun, etwas zu erleben, so wie ich einst Lust auf Leben und Alltag und all die kleinen und größeren und großen Dinge und auf einfach sein und einfach sein hatte, während ich für einen Sekundenbruchteil spüre, wie es wieder pocht, mein Herz pocht, weil vielleicht noch ein Funke des Glaubens an das bodenständige, pragmatische „Wird schon wieder!“, existiert, irgendwo, ein klitzekleiner Funke nur, während ich lächeln muss zwischen Tränen und dumpfer Unlust, während ich, die ich gestern keine Zukunft sah, Zukunft als etwas, das es zu gestalten gilt, als etwas, das geschieht, etwas auf das ich mich freue, etwas, das bewegt und bewegt wird, während mich da an der Stelle der Zukunft ein großes, graues, undefiniertes Nichts aus Lustlosigkeit und Desinteresse wie ein Ungeheuer mit hängenden Mundwinkeln anglotzt, sehe ich für einen Augenblick wieder Zukunft, mich, Koffer packend und die Reise in ein neues Leben antretend, lachend, lachend, so vieles ist mir schon gelungen, wenngleich mir hier, jetzt, heute noch nichts gelungen ist, ich in dieser meiner Gegenwart, dieser meiner neuen Heimat längst nicht angekommen bin, mich selbst zurückwerfe und zurückgeworfen werde, und während das Ungeheuer mit den hängenden Mundwinkeln schon wieder glotzt und den Augenblick in die Enge treibt, ihn auffrisst, während ich auf meinen Monitor starre und Sätze bilde, immer mehr Sätze, endlos, nicht aufhöre, schreibe, schreibe, das Schreiben wird den Tränenfluss stoppen, bitte, bitte, während ich starre und denke und schreibe, da fällt mir ein Märchen ein:
Es war einmal ein glückliches Mädchen
Vielleicht ist dieses Märchen der Beginn vom Ende, der Beginn vom Ende des Glaubens ans Glück, des Glaubens an das Glück, das in allem steckt, in vielen kleinen Dingen, im ersten Marienkäfer an einem sonnigen Februartag, im Alltag, in den Dingen, die das tägliche Leben ausmachen, in Musik, in der Liebe.
Vielleicht ist es aber auch nur ein Märchen von einem Mädchen, das irgendwann der Mut verlassen hat und die Kraft und der Glaube an die Kraft und die Liebe und der Glaube an die Liebe und das Vertrauen und der Glaube an das Vertrauen.
Vielleicht ist es aber auch ein Märchen von einem Mädchen, das ihr Glück verlor und ihr Lachen und ihre Freude und alles wieder geschenkt bekommt, eines Tages, irgendwann, ihr Glück, ihr Lachen und ihre Freude. Eines Tages, irgendwann.
blogistin - Montag, 20. Februar 2006, 09:38
(this is a journey into sound)
Download (um die 70 MB) des Internet-only-Relase
Raiding The 20th Century Redux von
DJ Food lohnt.
DJ Food? Strictly Kev, Matt Black, Jonathan More oder auch Coldcut oder Ninja Tune = ebenso Fehlanzeige?
Bitte sehr. Besser kann man’s nicht erklären.
(Highlights:
Reggae-Mix von “We Will Rock You” ab 6:10
ab 12:40 introduction + “Smells like Teen Spirit” … tbc.)
blogistin - Donnerstag, 9. Februar 2006, 16:45
via
timanfaya
Vier Jobs in meinem Leben:
> Mädchen für alles in einer Werbeagentur
> Kostümbildnerin für ein Kindertheater
> Bauchpinslerin für Stars & Sternchen
> Muse & Groupie, unentgeltlich und stets vollständig bekleidet (!)
Vier Filme, die ich immer wieder sehen kann:
> Frühstück bei Tiffany
> Nightmare before Christmas
> The Party
> Und täglich grüßt das Murmeltier
Vier Orte, an denen ich gelebt habe:
> Stuttgart
> Paris (virtuell)
> In und um Frankfurt herum
> München
Vier TV-Serien, die ich sehr gern sah:
> Alf
> Die Bill Cosby Show
> Luzie, der Schrecken der Straße
> Herr Rossi
Vier Orte, an denen ich Urlaub gemacht habe:
> New Orleans
> St. Tropez
> Vancouver Island
> Rotterdam
Vier meiner Lieblingsgerichte:
> Kässpätzle mit viel Weißwein an den karamellisierten Zwiebeln
> Honigbrot
> Thunfisch-Burger mit Chili-Salsa
> Rotes Garnelen-Curry
Vier Webseiten, die ich täglich besuche (ohne blogs):
>
perlentaucher
>
Kress
> google
> wikipedia
Vier Orte, an denen ich jetzt lieber wäre:
> erst in die Badewanne …
> … dann ins Bett, bis die doofe Erkältung weg ist.
> Und bevor ich mich
hier zu schaffen mache,
> noch ein kleiner Abstecher
dort hin.
Und weil es so herrlich albern ist, gebe ich weiter an …
Frau Luzie
Herrn Jazzer
Frau Jaq.
Herrn Schönswetter
blogistin - Freitag, 3. Februar 2006, 13:03
Na endlich!
Die Seite von
Herrn Opaschowski ist immer einen Klick wert.
Sehr erfreulich, und in einem ganz persönlichen Sinne auch schön und treffend, dies:
2006: Über den Trend zu neuen Wahlverwandtschaften
Die Angst vor Armut lässt die Menschen enger zusammenrücken und alte Sicherheiten wie Familie, Freunde und Nachbarn wieder entdecken. Kinderlose suchen sich Wahlfamilien und Wahlverwandtschaften. Die Zukunft gehört Hausgemeinschaften, Senioren-WGs und Generationenhäusern.
(Opaschowski)
blogistin - Freitag, 3. Februar 2006, 10:04
(Ingmari Lamy, hier 57 Jahre alt)
Fundstück aus einer alten Zeitschrift. Eine schöne Zielvorgabe und Beweis, dass Frauen jenseits der 55 nicht einem scheinbar ungeschriebenen Gesetz verpflichtet sind, mit Pudelkrause oder praktischem Kurzhaarschnitt, selbstredend mit sich stets an den Speckröllchen im Nacken stoßender Haarlänge von maximal sieben Zentimetern, das letzte Drittel ihres Lebens abzusitzen.
blogistin - Mittwoch, 1. Februar 2006, 16:15